Ein Leitfaden für fortgeschrittene Tolpatschigkeit

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Rom, die Ewige Stadt, das Mekka für Geschichtsliebhaber und Gelato-Enthusiasten. Wenn man jedoch als deutscher Tourist in Rom so richtig auffallen möchte, gibt es ein paar bewährte Methoden, um sich von der Masse abzuheben. Dieser Leitfaden wird Ihnen zeigen, wie Sie mit typisch deutschen Eigenschaften – von Tolpatschigkeit über schlechte Laune bis hin zu fragwürdigen Modeentscheidungen – die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.

1. Der Deutsche Gruß: Hände hoch für die Gelateria!

Beginnen wir mit einer Szene, die jedem Römer den Tag versüßt: Der erste Besuch in einer Gelateria. Während andere Touristen leise „Ciao“ oder „Buongiorno“ murmeln, betreten Sie die Szene mit einem lauten „Hallo! Gibt’s hier auch Spaghetti-Eis?“ Handheben nicht vergessen – schließlich sind wir hier, um Zeichen zu setzen. Bonuspunkte gibt es, wenn Sie den Gelato-Verkäufer fragen, ob er vielleicht eine deutsche Speisekarte hat. Man weiß ja nie, wie viele deutsche Touristen vor Ihnen den gleichen glorreichen Gedanken hatten.


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2. Der klischeehafte Kleidungsstil: Socken in Sandalen und Funktionskleidung

Nichts schreit mehr „Ich bin Deutscher!“ als die klassische Kombination aus Socken in Sandalen und Funktionskleidung, als ob man jederzeit bereit wäre, den nächsten Gipfel zu erklimmen. Rom ist zwar für seine modischen Einwohner bekannt, aber warum sollten Sie sich anpassen? Sie tragen schließlich eine wind- und wasserdichte Jacke, falls es in der römischen Sommerhitze überraschend zu schneien beginnt. Ein Funktionshut und ein Rucksack voll mit Bratwürsten und Sauerkraut runden das Bild perfekt ab.

3. Mitten in der Straße: Orientierungslosigkeit zelebrieren

Rom hat ein verworrenes Straßennetz, das selbst den besten Orientierungssinn herausfordert. Als deutscher Tourist sollten Sie sich besonders durch konsequente Orientierungslosigkeit auszeichnen. Kartenlesen ist für Anfänger. Stattdessen bleiben Sie mitten auf der belebten Via del Corso stehen, drehen sich mehrfach im Kreis und rufen laut: „Wo zum Teufel ist das Kolosseum?“ Diese Performance wird durch ein großes Faltblatt, das halb aufgeklappt in der einen und eine gigantische Kamera in der anderen Hand, perfekt ergänzt.

4. Der lautstarke Vergleich: „In Deutschland haben wir das besser!“

Italiener lieben es, ihre Kultur und ihr Erbe zu zelebrieren. Umso mehr werden sie es schätzen, wenn Sie bei jeder Gelegenheit lautstark erklären, wie viel besser die Dinge in Deutschland sind. Ob es sich um das Brot, die Pünktlichkeit der Züge oder die Sauberkeit der Straßen handelt – lassen Sie kein Thema unkommentiert. Besonders charmant wird es, wenn Sie mitten auf dem Petersplatz verkünden, dass „unsere Berliner Kuppel viel beeindruckender ist“.

5. Die deutsche Effizienz: Drängeln und meckern

Eine weitere Methode, um aufzufallen, ist die Demonstration deutscher Effizienz. Schlange stehen? Zeitverschwendung! Drängeln Sie sich vor und murmeln Sie etwas über Ihre dringenden Pläne, die sicherlich keine Zeit für römische Gemütlichkeit lassen. Wenn die Römer Ihre eilige Art nicht verstehen, meckern Sie laut über den „schrecklich unorganisierten“ italienischen Lebensstil. Nichts signalisiert Ihre Liebe zur deutschen Effizienz mehr als permanentes Nörgeln.

6. Historische Fehler: Geschichtsstunde für Fortgeschrittene

Rom ist ein einziges großes Museum, und als deutscher Tourist haben Sie natürlich das Bedürfnis, Ihr umfangreiches historisches Wissen zu teilen. Besonders eindrucksvoll ist es, wenn Sie vor dem Kolosseum stehen und laut erklären, dass „dies doch eigentlich ein altes Fußballstadion ist“. Ihr Fachwissen über die römische Geschichte, die sich durch ein Sammelsurium von Halbwahrheiten und Anekdoten aus Doku-Soaps speist, wird die Einheimischen sicherlich in Staunen versetzen.

7. Sprachliche Barrieren: Improvisationstalent ist gefragt

Die italienische Sprache ist wunderschön, aber auch kompliziert. Zum Glück sind Sie kreativ! Vergessen Sie komplizierte Phrasen, und setzen Sie auf einen Mix aus Deutsch, Englisch und selbst erfundenen italienischen Wörtern. Bestellen Sie eine „Pizza mit Bratwurst“ und fragen Sie den Kellner, ob das „WC kaputt“ ist. Verwenden Sie dabei eine besonders laute und langsame Aussprache, denn je lauter, desto verständlicher – das ist doch bekannt.

8. Der perfekte Foto-Op: Rom in Ihrer Kameralinse

Rom ist ein visuelles Paradies, und das muss natürlich festgehalten werden. Stellen Sie sicher, dass Sie jedes einzelne Monument ausgiebig fotografieren – am besten mit sich selbst im Vordergrund. Nutzen Sie Selfie-Sticks und riesige Tablets, um die perfekte Aufnahme zu machen. Blockieren Sie dabei großzügig den Weg für andere Touristen und Einheimische, denn Ihr Foto hat höchste Priorität. Extra Punkte gibt es, wenn Sie dabei so lange brauchen, dass sich eine kleine Menschenmenge bildet, die darauf wartet, dass Sie fertig werden.

9. Der unschlagbare Fußballfan: „Forza Bayern!“

Italien ist für seine leidenschaftlichen Fußballfans bekannt, aber nichts wird die Herzen der Römer schneller erobern als Ihre deutsche Fußballleidenschaft. Tragen Sie Ihr Bayern-München-Trikot mit Stolz, und rufen Sie bei jeder Gelegenheit „Forza Bayern!“ – besonders, wenn Sie an der Stadio Olimpico vorbeikommen. Erklären Sie jedem, der es hören will (und auch denen, die es nicht wollen), warum die Bundesliga der Serie A überlegen ist. Ihr Enthusiasmus wird sicherlich ansteckend sein.

10. Die deutsche Pünktlichkeit: Überpünktlich zum Chaos

Italiener sind für ihre entspannte Einstellung zur Zeit bekannt. Zeigen Sie Ihre deutsche Pünktlichkeit, indem Sie 15 Minuten vor der Öffnungszeit des Restaurants vor der Tür stehen und ungeduldig warten. Wenn die Römer schließlich auftauchen, erinnern Sie sie freundlich daran, dass in Deutschland Pünktlichkeit eine Tugend ist. Ihre überpünktliche Natur wird sicherlich geschätzt und als charmanter kultureller Unterschied aufgenommen – oder auch nicht.

Zusammengefasst, wenn Sie diese Tipps beherzigen, wird Ihr Aufenthalt in Rom nicht nur für Sie, sondern auch für die Römer und andere Touristen unvergesslich. Ihre typisch deutschen Eigenschaften – Tolpatschigkeit, schlechter Laune, und fragwürdiger Kleidungsstil – werden sicherlich für viele Anekdoten sorgen. Also, packen Sie Ihre Funktionskleidung ein, üben Sie Ihr lautes „Hallo!“ und bereiten Sie sich darauf vor, Rom auf die deutsche Art und Weise zu erobern. Prost und auf Wiedersehen!

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